Fachschaft Veterinärmedizin
Universität Bern

Wo wirst du studieren?

In einer Fakultät, die 1901 gegründet worden ist und die das gleiche Curriculum wie in Zürich bietet. Wir sind hier ungefähr 400 immatrikulierte Studierende.

Im ersten Jahr sind die Vorlesungen weniger spezifisch und werden nur teilweise am Tierspital stattfinden. Du wirst dadurch viel unterwegs sein.

Das Tierspital besteht aus mehreren Kliniken und vielen anderen Gebäuden. Nachfolgend findest du eine kurze Übersicht:


KLINIKEN

Kleintierklinik

Die Kleintierklinik besteht vorwiegend aus den zwei Abteilungen Chirurgie und Innere Medizin.

Die Chirurgie (Orthopädie, Stomatologie) ist für chirurgische Eingriffe, Behandlungen von Unfallpatienten und Therapien von Erkrankung des Bewegungsapparates zuständig.

Die Innere Medizin kümmert sich um die Diagnose und Therapie von Infektionen, Immunerkrankungen, Tumoren und endokrinologischen Problemen. Die Diagnose wird mittels Blut-, Harn- und Kotanalyse oder Röntgenbildern, Ultraschalluntersuchungen, MRT und CT ermittelt. Zudem werden Gewebeproben für zytologische und histopathologische Untersuchung entnommen.

An der Kleintierklinik gibt es auch diverse laufende Forschungsprojekte.


Pferdeklinik

Die Pferdeklinik ist ebenfalls in die Abteilungen Chirurgie und Innere Medizin aufgeteilt. 

Die Chirurgie beschäftigt sich vorwiegend mit chirurgischen Eingriffen und Lahmheitsdiagnosen inklusive deren Therapien.

In der Inneren Medizin findet man Kolikpatienten sowie Tiere mit Stoffwechselstörungen oder Nieren- und Lungenproblemen.







Wiederkäuerklinik

Hier werden Rinder, Schafe, Ziegen und Neuweltkameliden wie Lamas und Alpakas gepflegt. Die Rinder werden in Anbindehaltung oder in Einzelfreilaufboxen gehalten, Auslauf gibt’s auf kleinen Weiden oder im Sandauslauf. Zudem stehen Isolationsboxen beim Aufkommen von übertragbaren Infektionskrankheiten bereit.

In dieser Klinik wird über Eutergesundheit, Hohlorganmotorik und Kastration geforscht.

 

Schweineklinik

Die Schweineklinik verfügt über Einzelboxen für stationäre Patienten, die vorwiegend der Diagnostik in der Bestandesmedizin dienen. Es wird ein einzelnes Tier ausgewählt und im Tierspital behandelt, um den restlichen Bestand anschliessend Zuhause richtig zu therapieren. Die Schweineklinik ist bei der Wiederkäuerklinik angegliedert. 












DEPARTEMENT PRÄKLINIK

Genetik

Genomanalyse von Haustieren, molekulargenetische Forschungsprojekte zu erblichen Hauterkrankungen und Entwicklungsstörungen der Haut, Farbvererbung, Fruchtbarkeit etc.

 

Veterinäranatomie

Licht- und Elektronenmikroskopie, Forschung über Spermienreifung, spannungsabhängige Natriumkanäle, Validierung von rekombinanten Vakzinen, Mykoplasmenpathogenität, Knochenumbau beim Hund etc.

 

Veterinäre Pharmakologie & Toxikologie

Forschung im Bereich der Ionenkanäle und Serotoninrezeptorsubtypen im Gastrointestinaltrakt 

Ab dem zweiten Jahreskurs werden die Grundlagen der Pharmakologie und Toxikologie gelehrt, sowie mit jedem Organblock die dazugehörende Pharmakologie angeschaut.


Veterinärphysiologie

Forscht vorwiegend über Laktation bei Kühen, die Ernährung, den Metabolismus und gastrointestinale Erkrankungen bei allen Haustieren.








DEPARTEMENT PARAKLINIK

Tierpathologie

Dieses Institut vermittelt den Studenten die Grundlagen der allgemeinen Pathologie im zweiten Jahr und dazu die organspezifischen Besonderheiten in den jeweiligen Blöcken. Im vierten Jahr folgt die Theorie zu speziellen Pathologien. Im fünften Jahr helfen die Studenten in den einzelnen Kliniken aus und erlenen die praktische Anwendung.

Als Dienstleistung stellt das Institut Diagnosen einschliesslich Sektionen sowie Biopsien sowohl von Heim- und Haustieren als auch von Exoten, Wildtieren und Fischen an.

 

Fisch- und Wildtiermedizin

Fisch- und Wildtiermedizin wird im vierten Jahr während einer Woche behandelt. Die Abteilung untersucht den Gesundheitszustand von freilebenden und in menschlicher Obhut gehaltenen Fischen und Wildtieren, einschliesslich Zootieren. Das Ziel der Arbeiten liegt im Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Krankheitsgeschehen und Umweltfaktoren.

 

Parasitologie

Der Parasitologie-Unterricht wird auf das 2. und 3. Studienjahr aufgeteilt. Während dieser zwei Jahre werden die klinisch wichtigsten und relevantesten Parasiten angeschaut. Im 4. Jahr erfolgt dann eine Auffrischung. Das Institut für Parasitologie bietet eine breite Palette an Diagnostikmöglichkeiten unter anderem auch für die Humanmedizin. Geforscht wird über den Fuchsbandwurm (Echinococcus), Neospora, Babesia, Trichnella und mehr.

 

Molekulare Pathologie

Hier liegt der Fokus auf den molekularen und zellbiologischen Aspekten der Interaktion zwischen Pathogen und Wirt.

 

Veterinärbakteriologie

Im ersten Teil der Vorlesungen werden die allgemeinen Grundlagen der Bakteriologie vermittelt, bevor man im zweiten Teil auf spezifische Erreger eingeht. Das Institut bietet viele diagnostische Verfahren an und ist für die Überwachung von bakteriellen Tierseuchen zuständig.


Veterinärvirologie

Die Grundlagen für dieses Fach werden im 3. Jahr vermittelt. Im 4. Jahr kommen die klinischen Aspekte und die Anwendungen dazu. Die Forschung setzt ihre Schwerpunkte im Bereich der Pathogenese und Virusentwicklung von Lentivirus- und Pestivirusinfektionen bei Rind, Schaf und Ziege.

 

Immunologie

Die Abteilung Immunologie hilft anderen Instituten und Departementen beim Erstellen und Adaptieren neuer Tests. Die Forschung befasst sich vor allem mit der Pathophysiologie der Makrophagen. Die Grundlagen der Immunologie werden im 2. Jahr gelehrt, dazu kommen noch einzelne Aspekte im Rahmen der organzentrierten Blöcke.